
Seit gut einer Woche leben wir unter Ausganssperre. Ein komisches Gefühl, auch wenn ich hier auf dem „Campo“ mit den Pferden nicht viel davon merke. Ausser dass die Gäste fehlen. Ausgerechnet zur Hauptreisezeit für Reiturlaub.
Aber darum soll es hier nicht gehen, sondern im Gegenteil darum, was ich an der Quarantäne mag!

Zunächst einmal bin ich sehr dankbar, dass ich die Quarantäne draussen auf dem Land verbringen darf, und nicht in einer kleinen Wohnung im Ort oder gar in der Stadt. Auch wenn es seit Tagen regnet und draussen nur noch Matsch ist. Lieber Gummistiefel als Asfalt.
Dann liebe ich es, meinen Tagesablauf von der Sonne bestimmen zu lassen. Mein Wecker ist aus, trotzdem bin ich meist um 7.30 beim Tee kochen.
Und ich liebe es, endlich Zeit fuer mein Stück Land zu haben, dessen Pflege sonst immer zu kurz kommt. Zugegeben, einen grossen Teil „pflegen“ die Pferde gerade, durch aufessen. Aber ich habe schon einige Lücken in den neuen Baumreihen aufgefüllt, und finde Pflanzen setzen einfach toll! Leider sind bis auf ein paar Majoran Ableger schon alle vorgezogenen Pflänzchen weg, sonst könnte ich ewig so weiter machen. Oder zumindest bis zum Ende des Regens, denn das Wasser zum Gießen ist knapp, also nicht zu viel Neues auf einmal.

Und ich habe ja noch drei Wochen, um mir etwas einfallen zu lassen, wie ich diese Erkenntnisse mit in einen neuen Alltag nach der Ausganssperre nehmen kann. Mehr daheim zu sein wäre durchaus nach meinem Geschmack.